Gehen Sie zur Vorsorge! Das war der klare Appell der Referenten beim Gesundheitsforum DBK zum Thema „Krebsvorsorge: Welche Untersuchung ist sinnvoll?“ am 11. November 2019 in Zusammenarbeit mit dem Förderverein Tumorzentrum Neubrandenburg e.V.. Egal, ob es um Darmkrebs, Prostatakrebs, Brustkrebs oder Hautkrebs geht – je früher die Krankheit erkannt wird, um so besser sind in der Regel die Chancen auf Heilung, machten die Mediziner vor knapp 70 Gästen deutlich.
Viele tausend Krebsfälle werden beispielsweise jährlich in Deutschland durch die vorsorgliche Darmspiegelung vermieden, sagte Dr. med. Uwe Gottschalk, Chefarzt der Klinik für Innere Medizin 1. Und dabei seien Komplikationen – wie ein Loch in der Darmwand – sehr selten, trat er Ängsten vor der Untersuchung entgegen. Wie bei Darmkrebs kann man sich auch bei der Hautkrebs-Vorsorge ab einem bestimmten Alter in regelmäßigen Abständen einem Fachmann vorstellen. Antje Lengert, Oberärztin in der Klinik für Hämatologie, Onkologie und Immunologie, betonte, dass man neben der Vorsorge-Untersuchung aber auch selbst das Hautkrebs-Risiko senken kann, indem man zu viel UV-Strahlung vermeidet.
Dass Menschen von den Vorsorgeuntersuchungen wissen, sie aber nicht nutzen, ist ein häufiges Problem – auch in Sachen Prostata-Krebsvorsorge. Diese Krankheit, die in etwa zehn Prozent der Fälle tödlich verläuft, hat den Lungenkrebs als häufigste Krebserkrankung bei Männern inzwischen abgelöst, so Dr. med. Patrick Ziem, Chefarzt der Klinik für Urologie. Bei Frauen ist Brustkrebs die häufigste Krebserkrankung. Jedes Jahr gibt es nach Angaben von Gynäkologin Dr. med. Antje Kagelmacher vom Kreiskrankenhaus Demmin rund 75 000 Neuerkrankungen in Deutschland. Vor allem durch regelmäßiges Tasten des Frauenarztes und der Frau selbst sowie durch das Mammographie-Screening werden viele Fälle schon im frühen Stadium entdeckt. Der Förderverein Tumorzentrum Neubrandenburg e.V. wird sich auch im kommenden Jahr wieder an der Veranstaltungsreihe Gesundheitsforum DBK beteiligen. Voraussichtlich am 14. Dezember 2020 steht das Thema Krebs auf der Tagesordnung.
Anke Brauns
Mitarbeiterin Öffentlichkeitsarbeit